Engagiert. Energiewende. Entfesseln.

Die BERR beim Konvent von Bündnis Bürgerenergie

Max Uthoff und Justin Schlecht (BERR)
Max Uthoff und Justin Schlecht (BERR)

Ich war dabei, beim langen Bürgerenergie-Wochenende in Frankfurt am Main, am 23. und 24.Juni 2023. Und ich bin voller Eindrücke, Anregungen und mit viel Motivation wieder zurück gekommen. Hier ein paar Gedanken im Rückblick.

Energiewende O Mat

Zuerst wurde ein interessantes Instrument vorgestellt, der Energiewende O Mat (https://eom.engage.jetzt), hier „…kannst Du blitzschnell und kinderleicht herausfinden, wie du dich am besten an der Energiewende beteiligen kannst…“. Ich hab natürlich ausprobiert, ob unsere Genossenschaft, die BERR dabei ist, wenn sich jemand aus unserer Region engagieren will. Sie ist dabei…

Überraschende Töne von der CDU

Auf der Podiumsdiskussion mit Teilnehmern aus der Politik war unter anderem Thomas Heilmann dabei, ein CDU-Bundestags-Abgeordneter aus Berlin, dessen Positionen mich doch einigermaßen überrascht haben:

  • Wasserstoff spiele beim Heizen nur eine Nischenrolle. 
  • Er lobte gerade die Anfangsleistungen vom Wirtschaftsministerium, 
  • Es brauche mehr Verbote/Regulierungen und vor allem einen höheren Co2 Preis.
  • Mieterstrom müsse vereinfachter werden (forderten alle) genauso wie Energy sharing.
  • Um Wasserstoff auch konkurrenzfähig zu machen braucht es einen Mindestpreis.

Windparks in Bürgerhand

Ich besuchte auch ein Seminar zum Thema „Windparks in Bürgerhand“, bei dem sich vor allem herausstellte wie wichtig es ist, dass wir gerade jetzt in dem kurzen Zeitfenster, in dem Flächen ausgewiesen werden, gemeinsam mit den BürgerInnen und Gemeinden Flächen suchen und sichern. Und es wurde sogar empfohlen dass keinerlei Flächen der Staatsforsten gemeldet werden sollen (siehe Beispiel Altötting) da diese nur auf maximalen Gewinn ohne BürgerInnen aus sind und jegliche Gemeindeinteressen ignoriert werden.

Zusätzlich wurde hier auch auf die Gewerbeeinnahmen eingegangen welche die Gemeinde hat wenn es eine Bürgerenergie macht, da diese nicht ihren Sitz im Ausland hat oder gar alle Gewinne abschreiben kann. Diese Steuereinnahmen seien auch um ein vielfaches höher als die bei den Staatsforsten verpflichtende Mindestbeteiligung.

(K)eine Utopie – eine sozialgerechte Energiewende

Einen anderen Workshop besuchte ich zum Thema „(K)eine Utopie – Eine sozialgerechte Energiewende“, bei dem man sich zum Beispiel mit solchen Fragen beschäftigte:

  • Wie würde eine sozialgerechte und intersektionale Energiewende aussehen, die die Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen ausreichend berücksichtigt? 
  • Wie können wir solche Mini-Utopien Wirklichkeit werden lassen?

Es ging unter anderem auch darum, wie man sich als Genossenschaft breiter in der Bevölkerung aufstellen kann, indem wir auch auf muslimische Feiertage achten (z.B. da keine Generalversammlung halten) bzw. uns überhaupt in die Lage der verschiedensten Bevölkerungsgruppen versetzen. Junge Studenten haben beispielsweise nicht unbedingt das Geld um sich einen Genossenschaftsanteil leisten zu können, würden aber trotzdem gerne die Genossenschaft unterstützen.

Die beiden Referent*innen waren hierbei von der NourEnergy eV und dem Women Engage for a Common Future eV

Politkabarett mit Max Uthoff

Gegen Abend gab es dann einen mitreissenden Auftritt von Max Uthoff und anschließend hatten wir eine politische Gruppendiskussion mit ihm. Dabei machte er deutlich, wie wichtig unsere Arbeit und unser Engagement sei, da wir das momentan nur am Gewinn orientierte  System aufbrechen und zeigen, wie es auch anders geht.

Viele engagierte, nette und kluge Menschen, die gemeinsam die Energiewende voran bringen wollen und werden. Ich gehöre gerne dazu…

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